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Perry Rhodan 214 bis 219

Vorab: Ich fasse die Hefte hier mal zusammen, aus technischen und persönlichen Gründen konnte ich die letzten Tage keine Einzelbeiträge tippen, habe aber einiges gelesen. Also zusammenfassen :)

214 Der Kampf um die Pyramiden von Kurt Mahr Paradebeispiel für wirklich nicht gelungene Hefte. Die ganze Raumschlacht gegen die Maahks - hier nur Bleistiftraumer benannt, wir wissen ja noch nicht, dass es sich um Maahks handelt - ist im Grunde wenig spannend beschrieben. Ein Excel-Sheet hat ungefähr den gleichen Charme. Dazu der altbekannte Logikbug mit der Vibratorstrahlung und dem von Schneider behandelten Echsenwesen. Dass Schneider der Bösewicht ist oder zumindest zu ihnen gehört ist zu offensichtlich. Gute Szene, die einzige im Heft: Ras springt in den Roboter hinein, um ihn zu zerstören. Allerdings auch wieder Logikbug, denn bisher war jede Aussage: Wenn ein Teleporter in feste Materie springt, wird er zurückgeschleudert. Schneider dürfte innen kaum zu 99% hohl gewesen sein. Nein, kein gutes Heft. 215 Endstation des Grauens von H. G. Ewers Schönes Titelbild. Die Eroberung des Twin-Systems war ok. Kleines Minus für die Larve des Okrills in Kotranow. Das war wieder zu viel des Guten. Okrills wurden von Beginn an sehr überlegen und seltsam beschrieben, eine fast schon unglaubliche Lebensform. Und nun dies. Das ist wieder typisch 60er Jahre, einfach zu dick aufgetragen. Androtest erreicht Horror, wird abgeschossen und die Besatzung verkleinert. Nun, willkommen bei Perry und den Zwergen. Man kann nichts schlechtes sagen, leidlich spannendes Durchschnittsheft halt 216 Aufbruch der Oldtimer von William Voltz Aua. Gut, die Winzlinge um Rhodan haben ja kein Problem mit Entfernungen in ihren Überschalljets, einen zurückgelassenen Shift zu suchen ist so ja noch möglich, kann ich durchgehen lassen. Aber einen Shift so als winzige Menschlein steuern, selbst mit Flaschenzügen etc.? Liest sich halt toll, ist aber meiner Meinung nach einfach so nicht machbar. Lassen wir es dennoch durchgehen. Bleibt ein solides Heft wenn man die Spannung betrachtet und vor allem, Danke WiVo, auch die kleinen psychologischen Betrachtungen, wie niederschmetternd die Verkleinerung auf Perry und co. wirkt. 217 Gefahr aus der Vergangenheit von K. H. Scheer Die fliegende Festung war also auch verkleinert und ist in real ein wahres Monstrum. Aha. Und wir lernen die Maahks kennen, ein an sich sehr interessantes Volk von angeblichen Logikern, die aber irgendwie nicht zwingend logisch handeln, zumindest in späteren Heften. Gewürzt mit markigen Sprüchen der Marke "Hauptsache militärisch zackig" und fertig ist ein ziemlich dröges Heft, Langweilig. 218 Brennpunkt Twin von H. G. Ewers Und wieder Raumschlacht und Bodenkampf. Leider wie in der Frühzeit der Serie üblich eher ein reines Zahlen runterrattern statt Action, die man aus Sicht eines Beteiligten erlebt. Distanzierter Schrecken, dadurch ästhetisch wirkend und irgendwie "sauber". Und für mich gähnend Langweilig. 219 Teleporter Achtung! von Kurt Mahr Und weiter geht die Raumschlacht, die Maahkfestung fliegt weiter munter umher und die Zahlen rattern weiter. Dank heroischem Teleportereinsatz, unnötig kompliziert und langwierig selbstverständlich, gelingt die Zerstörung der Festung von innen heraus. Das waren jetzt in 6 Heften 5 mit Raumschlachten, die einfach nur Zahlen runterrattern. Langweiliger geht es für mich kaum. Und hier trifft auch so ein klitzekleines bisschen die Kritik einiger früherer Verisse der Serie zu, man kann durch diesen Action-Overload manchmal wirklich denken, die ganze Serie bestehe nur aus draufhauen und nochmal draufhauen. Klar, wenn man länger liest weiss man, dies trifft so nicht zu, hier in diesem Abschnitt war es jedoch so.

Fazit: Hier und da eine Raumschlacht, gerne, aber reine Zahlenspiele wie hier, nein Danke. Spannung kommt da bei mir keine auf. Die Nebenhandlungen retten oft das jeweilige Heft noch insoweit, als dass diese meistens einigermaßen interessant geschrieben waren. Dennoch, als Leser erwarte ich mehr wie nur stumpfes Wumms und Rumms. Auch in Heften der 60er. Denn dass es auch anders geht hat man ja schon oft genug gezeigt. Zudem, wenn man einen Krieg Eindrucksvoll schildern will, braucht man eine Schilderung aus der Sicht eines einzelnen Menschen oder meinetwegen das Schicksal eines einzelnen Schiffes muss man verfolgen, den Schrecken greifbar machen. Dann kommt auch Spannung auf.

Bild © Pabel-Moewig Verlag KG


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